Was bedeuten uns unsere Finger? Das bemerken wir erst, wenn sie nicht funktionieren, weil sie verletzt, gestaucht, geprellt oder umgeknickt sind. Wenn wir uns schneiden oder beim Nähen stechen, uns einen Stachel oder einen Splitter einhandeln und sei er noch so winzig, sind wir schnell beeinträchtigt. Sie sind unsere Greifwerkzeuge, können tasten, zwicken, festhalten, antippen, kratzen oder sanft streichen, beim Kneten und Formen ist die ganze Hand beteiligt. Die Form und Struktur der Finger sagt oft etwas über den Beruf des Menschen aus. Sie können zart, lang, klein, kräftig oder auch dünn und kurz sein. Menschen, die in der Natur arbeiten haben eine andere Hand als Büroarbeiter, Musiker brauchen Kraft in den Fingern um Tasten anzuschlagen oder Saiten zu bearbeiten, um die Löcher der Blasinstrumente sicher zu verschliessen oder den Trommelstab zu führen. Künstler malen oder zeichnen, bauen oder modellieren, für all das braucht man seine Finger. Jeder Finger kann jedoch auch Hinweise auf Charakter und Eigenschaften geben.
So werden zum Beispiel in der Handlesekunst die menschlichen Eigenschaften auf diese Weise mit den Fingern in Verbindung gesehen:
- Daumen: Willenskraft, Intuition, Durchsetzungsvermögen, Triebhaftigkeit.
- Zeigefinger: Ehrgeiz, Verstand, Selbstwertgefühl, Inspiration, Zukunftsorientierung, Selbsteinsicht, Eigenständigkeit, Geltungsanspruch, Autorität.
- Mittelfinger: Tatkraft, Verantwortung, Gewissenhaftigkeit, Besinnung, Materialismus, Rationalismus, Beharrlichkeit, Verpflichtung, Stabilität, Zurückgezogenheit, innere Balance.
- Ringfinger: Herzlichkeit, Schönheitssinn, seelische Bindungsfähigkeit, Kreativität, Sinnlichkeit, Idealismus, Genussfreude, Bezug zur Umwelt.
- Kleiner Finger: Kommunikation, Spiritualität, Wissensdrang, Geschäftssinn, Rhetorik, Anpassung, Gewandtheit, Hellsichtigkeit, Sexualität.
Im Tao-Yoga werden diese Gefühle den Fingern zugeordnet:
Daumen: Sorge Zeigefinger: Trauer Mittelfinger: Rastlosigkeit, Ungeduld Ringfinger: Ärger, Wut Kleiner Finger: Angst, Furcht